Am 26. September 2020 wurde in den Heimatstuben von Letschin eine Fotoausstellung der Grenzland-Fotografen eröffnet. In einem Kooperationsprojekt mit den Letschiner Heimatstuben hatten Elke Brämer, Falk Wieland, Jörg Hannemann und Michael Anker in den vergangenen Wochen und unter erschwerten Corona-Bedingungen etwa 30 Vereine und ehrenamtliche Gruppen der Gemeinde Letschin fotografiert. Das Projekt ist ein Teil des Jahresprogramms „Menschen“ des Oderbruch-Museums Altranft und wurde von diesem gefördert.
Die Geschichte des Vereinslebens in der Oderbruchgemeinde geht bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück, als sich ein erster Gesangsverein gründete. Ein zweiter musikalischer Verein folgte kurze Zeit später, bevor sich Handwerker, Sportler, Ortsverschönerer und Traditionalisten zusammenschlossen. Michael Böttcher, der Bürgermeister der Gemeinde Letschin, erhellte in einem begleitenden Vortrag, im Rahmen der Vernissage, diese Geschichte ehrenamtlichen Engagement in der Oderbruchgemeinde. Von seiner Glanzzeit bis zu den dunklen Stunden während der NS-Diktatur. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges erholte sich das Vereinsleben der Gemeinde erst mühsam, um jetzt wieder in einem großen Spektrum vielseitiger Interessen zu glänzen. Von „A“ wie Anglerverein und Altes Kino über den Eisenbahnverein, die Freiwillige Feuerwehr, verschiedene Fördervereine, Karnevalisten, Kleintierzüchter, Imker, Landfrauen, Musiker und Sportler und dem Unternehmerstammtisch reicht das Spektrum bis zum „W“ des Wilhelmsauer Fördervereins. Böttcher betonte die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Tuns als basisdemokratisches Fundament für das Gedeihen der Gemeinde. Neben vielen Vereinen fotografierten die Grenzland-Fotografen auch ehrenamtliche Wahlhelfer, Deichläufer und Gemeindevertreter.
(MA)