Eine Rübenkampagne der besonderen Art

Ingar Krauss porträtiert Zuckerrüben

Vom 14. Oktober bis zum 3. November werden im Oderbruch auf 16 Großplakaten, die normalerweise als Werbeflächen fungieren, Bilder von Zuckerrüben zu sehen sein: In Bad Freienwalde, Wriezen, Letschin, Seelow, Golzow und Manschnow. Diese Rüben hat Ingar Krauss in den letzten Jahren fotografiert bzw. porträtiert, als sich abzeichnete, dass der für die Landwirtschaft des Oderbruchs einst so prägende wie wesentliche Zuckerrübenanbau im Verschwinden begriffen ist.

Entstanden ist eine Art Rübentypologie, denn Oderbruch-Zuckerrüben sind echte Charaktere. 32 Rüben werden immer paarweise auf den Plakaten zu sehen sein, als temporäre Irritation im öffentlichen Raum unter dem Titel „Rübenkampagne“, der einerseits ein feststehender Begriff in der Rübenernte ist – der Abtransport der Rüben zur Zuckerfabrik musste „feldzugmäßig“ organisiert sein, andererseits spielt das Wort Kampagne natürlich auf das Werbemedium der Großflächenplakate an, auf denen normalerweise käufliche Dinge angepriesen werden.

Also, Augen auf! Und nach Rüben Ausschau halten.

Eine vom Oderbruchmuseum herausgegebene Publikation zur Rübenserie von Ingar Krauss wird noch dieses Jahr erscheinen.