Die Wochen vor den Sommerferien sind bei uns in der Landschaftlichen Bildung am Oderbruchmuseum immer besonders intensiv. Ein Projekt reiht sich ans nächste, an manchen Tagen überlappen sich sogar gleich drei Angebote. Dann ist es wichtig, dass keiner den Überblick verliert und alle Materialien, Workshopleiterinnen und Kinder zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.

Los ging es Mitte Mai mit einem 2-Tage Graffitiprojekt in Golzow. 10 Kids aus Golzow haben dort zu den Spraydosen gegriffen und das Pumpenhaus neugestaltet.
Anfang Juni waren wir bei den Umweltprojekttagen an der Inselgrundschule Neuenhagen mit dabei und die Kinder konnten dort nicht nur die Kunst des Fermentierens kennenlernen, sondern auch aus Schafwolle eine riesige Oderbruchlandschaft filzen.

In der gleichen Woche startete auch das Kalenderprojekt: die Künstlerin Peggy Neumann war in den nächsten Wochen an 10 Terminen in vier verschiedenen Schulen in Bad Freienwalde und hat dort mit 74 Kindern einen gemeinsamem Jahreskalender 2026 kreiert. Der Kalender ist ab sofort im Museumsshop zu erwerben.
Und da noch ein bisschen Platz im Kalender war, fand in der gleichen Woche noch der erste Termin vom „Blühstreifen-Projekt“ statt. Seit drei Jahren sind die Kinder der Kita Altranft die Paten des Blühstreifen am Fischerhaus. An drei Tagen im Jahr sammeln sie dort Blumen, pressen und zeichnen sie und säen im Herbst neue Samen aus.

Mitte Juni erreichte uns dann eine tolle Nachricht aus Duisburg: der Film NACHBARSCHAFT, der in den letzten Sommerferien entstanden ist, wurde mit dem Deutschen Jugend Filmpreis 2025 in der Altersgruppe A ausgezeichnet.☺

In der folgenden Woche dann auch für uns eine Premiere: 6 Kinder aus der Freien Schule Müncheberg haben 4 Tage bei uns auf dem Bergschmidthof gezeltet und tagsüber zu verschiedenen skurrilen Gegenständen einen Audiorundgang entwickelt. Eine schöne Erfahrung, nicht nur für die Kinder.

Parallel dazu hat die 3. Klasse der Grundschule Oderberg auf dem Schaufelraddampfer „Riesa“ im Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg ein Theaterstück mit Geistern, Piraten und natürlich Schulkindern entwickelt und aufgeführt.

In Lebus waren wir in der Woche danach. Hier ist ein Dokumentarfilm von Lebuser Kindern zum Kulturerbe-Ort Haus Lebuser Land und dem anstehenden 800-jährigen Jubiläum von Lebus entstanden. Ein Film mit viel Witz und Liebe zum Detail.
Auch das Projekt „Heimatarbeit“ passte noch in diese Zeit und wir waren mit zwei 9ten Klassen des Johannitergymnasiums Wriezen im Oderbruch unterwegs und haben verschiedene Menschen besucht, die von den Jugendlichen zu ihrem Leben und ihrer Arbeit interviewt wurden. Die Ausstellung dazu ist noch bis September im Museum zu sehen.

Zum Abschluss noch ein experimentelle Projekt: Mit 14 Jugendlichen aus der Kretschmann Oberschule haben wir im Schloss ein digitales-analoges Rätselspiel entwickelt. Es wurde programmiert, gelötet und knifflige Stationen entwickelt. Am Ende ist ein komplexes Rätselspiel entstanden, das am Programmtag am 6. Dezember erneut im Schloss gespielt werden kann.

Ach ja und dann gibt’s natürlich noch die Schreib AG, die seit Februar jede Woche Montag in der Salvador Allende Schule in Wriezen stattfindet. Am Ende des Jahres halten dann die Kinder ihr erstes eigenes gedrucktes Buch in der Hand.
Und natürlich nicht zu vergessen: seit Mitte Mai waren noch 273 Kinder in den Gruppenwerkstätten bei uns am Museum.
Gut, dass jetzt Sommerferien sind und der Kalender wieder übersichtlicher wird.