Michael Fehr erweitert seine Schau zur Landwirtschaft auf dem Berg-Schmidt-Hof
In der Ausstellung ‚Lob des Bauern‘ gibt es eine neue Installation zu sehen: eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Industrialisierung der Landwirtschaft, entwickelt am Beispiel der Kartoffel: Die Kartoffelstudien von Uli Westphal.
Selektive Auslese und Kreuzung haben aus den einst wilden Vorfahren der ursprünglich aus Südamerika stammenden und 1746 auf Befehl von Friedrich II. in Preußen eingeführten Kartoffel eine schier endlose Vielfalt nach Form, Farbe, Geschmack und Konsistenz unterscheidbare und an spezifische geoklimatische Bedingungen angepasste Sorten hervorgebracht. Mit der Industrialisierung der Landwirtschaft und der Globalisierung der Märkte wurde jedoch die Produktion von Kartoffeln zunehmend auf nur wenige besonders ertragreiche, gleichförmige und maschinell bearbeitbare Sorten konzentriert, die wir heute in den Regalen der Supermärkte finden.
Für seine Installation hat der Berliner Künstler etwa einhundert verschiedene Kartoffelsorten portraitiert. Die in einem großen Tableau versammelten Portraits werden zusammen mit einer Dokumentation der vollautomatischen Kartoffelsortierung und einer alten Kartoffelsortiermaschine aus den Beständen des Oderbruchmuseums gezeigt.
Die Kartoffelstudien sind eine Arbeit aus der ‚Cultivar Series‘, mit der Uli Westphal die Vielfalt von Nutzpflanzen sichtbar macht. Siehe: www.uliwestphal.de/the-cultivar-series
Am 4. Juli wird die Installation im Rahmen unseres Programmtages um 14 Uhr im Beisein von Dr. Michael Fehr und Uli Westphal eröffnet. Interessierte können aber bereits jetzt einen Blick werfen.