Ein Programmtag am Oderbruch Museum Altranft stellt die Naturverhältnisse im Oderbruch in den Mittelpunkt
„Menschen machen das Oderbruch aus. Sie haben das Oderbruch ja regelrecht erschaffen – auch seine Natur. Nicht umsonst verwenden wir als Museum das Motto Menschen machen Landschaft“, erklärt Programmleiter Lars Fischer die besondere Stellung des anstehenden Programmtages am 2. Juli. Im Mittelpunkt des Tages stehen die Jahresausstellung zum Thema Natur in der Galerie des Schlosses und eine Gesprächsrunde mit Menschen aus dem Oderbruch, die ganz besonderen Anteil an der Gestaltung der Naturverhältnisse in dieser Landschaft nehmen: Naturschützerinnen, Jäger und Forstwirte, Naturkundlerinnen, Wissenschaftler, Biberbeauftragte, Landwirte und andere mehr. Wie wollen wir Natur und Landschaft im Oderbruch gestalten, und welche Spielräume haben wir dafür? Welche Ansprüche haben wir an die Natur?
Der Tag beginnt um 11.00 Uhr mit einer Begrüßung, danach sind alle eingeladen, sich an der Gesprächsrunde zu beteiligen. Nach dem Gespräch können die neuen Ausstellungsinhalte in Augenschein genommen werden. In der Galerie werden Porträtfotografien von Stefan Schick und Michael Anker zu all jenen zu sehen sein, die uns ihre Zeit für Gespräche über die Natur im Oderbruch geschenkt haben. Im „Jahresthemen-Modul“ werden ein DDR-Fernsehfilm über die Oderfischerei aus den späten 80er Jahren und Fotografien von oderbruchtypischen Lebensräumen, Pflanzen und Tieren des Landschaftspflegeverbandes Mittlere Oder e.V. zu sehen sein. Verschiedene Hörstücke geben einen Eindruck von den Texten, die zum Jahresende im Werkstattbuch Nr. 7 NATUR erscheinen werden. Lars Fischer selbst hat sich von Artikeln aus der Oderlandecho der Märkischen Oderzeitung zu Collagen inspirieren lassen und legt 52 Wochenblätter über Naturverhältnisse vor.
Alles wird begleitet vom Jazzmusiker und Flötisten Volker Schlott. Und wer Lust hat, kann selber musikalisch aktiv werden. Denn in der Werkstatt des Museums sind Kinder und Erwachsene eingeladen, Weiden- und Hollunderflöten zu bauen. Wer sich nicht bei der Musik sieht, kann mit der Künstlerin Bettina Männel Porträts zeichnen – vielleicht von Menschen, die sich auf welche Weise auch immer für die Natur im Bruch begeistern.
Und eine Anmerkung zum Schluss: Die 18 „Naturkästen“ auf der Werkbank in der Galerie, die im Rahmen einer Sommerschule Ende Mai entstanden sind, sollten Sie gesehen haben.