Mit dem Programmtag „Jung im Juli“ am 1. Juli wirft das Oderbruch Museum Altranft ein Schlaglicht auf die Kinder und Jugendlichen des Oderbruchs und ihre Perspektiven.
„Jugend“ so lautet das programmgebende Jahresthema des Oderbruchmuseums in diesem Jahr. Wie auch bei „Natur“ oder „Eigensinn“ in den letzten beiden Jahren werden Interviewaussagen zu einem künstlerischen Hauptprojekt und einem Buch verarbeitet. Der Berliner Plakatkünstler und Grafiker Henning Wagenbreth erschuf neben dem übergroßen Hauptplakat, das an Schulen der Region seit längerem zu sehen ist, weitere Grafiken zu einzelnen Aussagen und Perspektiven der jungen Menschen. Diese bunten, klugen und oft pointierten Arbeiten sind ab 11Uhr im gesamten Schloss und in einer Freiluft-Ausstellung im Park zu sehen.
Der Künstler selbst wird anwesend sein und an der Gesprächsrunde mit den jungen Interviewten teilnehmen, in der sie noch einmal unmittelbar und live ihre Sicht auf das Oderbruch schildern können. Hier werden unter anderem Fragen zur Langeweile, Abhängigkeiten (z.B. vom elterlichen „Fahrdienst“) und den deutlichen Unterschieden zwischen Dorf und Stadt im Mittelpunkt stehen.
Von der Gesprächsrunde im Park wird das Publikum dann in die Bildergalerie im Schloss gebeten, wo die Fotografen Heike Zappe, Stefan Schick und Michael Anker ihre Porträts und Perspektiven zum Jahresthema zeigen.
Eine gute Gelegenheit, auch das neue, so genannte Jahresthemen-Modul zu erforschen. Hier sammelt das Museum in Bild, Text und Ton Erkenntnisse aus der bisherigen Arbeit am Thema Jugend. So erforscht man unter anderem die Jugendsprache und arbeitet sich an alten Begriffen wie „urst“ und neuen wie „Bratan“ und „Babo“ ab. Auch in den Museums-Werkstätten werden ungewohnte Vokabeln zu hören sein, wenn Graffitikünstler Noah Bartel Outlines (Aussenlinien) und Sketches (Grafitti-Skizzen) mit angehenden Sachbeschädigern übt und Mathilde Scholz kleine Trickfilm-Snippets (Schnipsel) mit den Teilnehmern und Teilnehmerinnen erzeugt.
Musikalisch wird der Tag begleitet vom jungen Cellisten Bruno Burghardt.