Das Oderbruch Museum Altranft lädt am 5. Juni zu seinem ersten Programmtag in diesem Jahr. Im Mittelpunkt steht dabei das Jahresthema „Eigensinn“.
Wie eigensinnig sind die Oderbrücher? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Oderbruchmuseum in diesem Jahr und kommt dem Eigensinn auf vielfältige Weise auf die Spuren. Der Programmtag beginnt um 11 Uhr am Schloss mit einem Dorfrundgang zur Subsistenzwirtschaft, also der Praxis auf seinem Hof so viele Dinge des täglichen Lebens wie möglich herzustellen. So baut zum Beispiel der Selbermacher Herr Lüben seit jeher sein Gemüse an, hält sich Tiere und repariert und seine Technik, wann immer es geht. In zwei Stunden werden verschiedene Höfe in Altranft besucht.
Anschließend, um 13:30 Uhr beginnt am Fischerhaus in Altranft eine „Auktion der besonderen Dinge“ bei der die, häufig unterschätzten und unterfinanzierten, Heimatstuben der Region unterstützt werden können. Versteigert werden bei Kaffee und Kuchen unter anderem Drucke und Zeichnungen der Künstlerin Johanna Benz. Die eingenommenen Gelder kommen ganz konkreten Projekten der Heimatstuben zugute: sei es die Digitalisierung eines besonderen Tagebuches aus Golzow, die Reparatur eines handgefertigten Spielzeugtraktors in Neulewin oder die Erneuerung des Dorfrundganges in Reitwein.
Im Anschluss, um 15:30 Uhr stößt der Programmleiter des Museums, Kenneth Anders, ein Gespräch mit Gemeindevertretern und Ortsvorstehern über den Eigensinn in der Kommunalpolitik an. Hier ist das Publikum aufgefordert, auf Augenhöhe mitzudiskutieren und eigene Perspektiven einzubringen. Die Kinder der Gäste können sich derweil am bunten KulTourBus an der Altranfter Dorfkriche kreativ austoben und, angelehnt an einer speziellen Ausstellung, ihre Lieblingsnachbarn malen oder im Schloss den Künstlern Dana Bormann und Sander Bartel in der Offenen Werkstatt helfen, ein Monster aus Müll und Schrott zu bauen. Dafür können die jungen Kreativen gern auch selbst Dinge vom heimischen Hof mitbringen. Musikalisch eigensinnig wird der Tag vom Wriezener Ukulelen-Orchester „Luckylele“ begleitet.
Das Beste: der Eintritt zu allen Veranstaltungen und auch in das Museum im Schloss ist kostenlos.