Mit einem besonderen Programmtag schaut das Oderbruch Museum Altranft auf das letzte Jahr zurück und öffnet seine Pforten in eine neue Saison.
Ist es das Thema oder die Fülle an neuen Ausstellungsinhalten, die das Oderbruchmuseum in Altranft dazu bewegt, bereits im März – einen Monat früher als sonst – seine Pforten zu öffnen? „Beides“ lautet die uneindeutige Antwort. Einerseits sehnt man sich nach den Gästen des Hauses und hat genug vom grauen Winter. „Zum anderen gibt es immer neue Dinge zu präsentieren.“ erklärt unser Programmleiter Kenneth Anders. „Deshalb haben wir entschieden, die Schließzeit zu verkürzen und somit auch mehr Programmtage anzubieten.“
Mit einem dieser besonderen Tage, die an jedem ersten Samstag im Monat Interessierte zu freiem Eintritt nach Altranft locken, startet das Museum in eine neue Saison. Bevor man sich ganz dem Jahresthema 2024 „Kirche“ widmet, gibt es am 02. März um 11 Uhr zuerst einen Rückblick. Ab 11Uhr stellt das Recherche-Kollektiv des Museums das Buch zum letztjährigen Jahresthema „Jugend“ vor: eine Sammlung von Interviews, die mit (zumeist jungen) Oderbrüchern geführt wurden und inhaltlich die Arbeit des Museums „gefüttert“ haben. Vor den ausgestellten Fotos von Michael Anker, Stefan Schick und Heike Zappe sowie den famos gestalteten 24 Grafiken, die der Berliner Künstler Henning Wagenbreth zu den Texten geschaffen hat, werden zur Premiere ausgewählte Passagen des Buches gelesen.
Im Anschluss wird um 13 Uhr in das so genannte Herrenzimmer geladen. Hier wird zukünftig eine Nachlass-Sammlung des 1868 in Königlich Reetz geborenen, seinerzeit weit über das Oderbruch hinaus bekannten Dichters Gustav Schüler zu sehen sein. Im Gespräch mit der Enkelin des Autors und weiteren Familienangehörigen blicken wir auf dessen Leben und Schaffen zurück.
Am frühen Nachmittag um 14:30 Uhr bekommt der Begriff Gast-Ausstellung in unserem Kabinett vor dem so genannten Studiolo neue Bedeutung. Besucher und Besucherinnen nutzten im Studiolo in den letzten Jahren überraschend oft und kreativ die Möglichkeit, mit Tinte und Federkiel zu zeichnen und sehr unmittelbare Botschaften zu verfassen. Unter dem Titel “Briefe an das Studiolo“ werden ausgewählte Werke gezeigt.
Um 15 Uhr wird im Bildersalon im Obergeschoss des Schlosses die Ausstellung „Oderbruch-Aquarelle“ von Martina Dost eröffnet.
Wer sich von den 14 Arbeiten von Martina Dost inspiriert fühlt, selbst zum Pinsel zu greifen, kann dies am Programmtag sofort tun: Allround-Künstlerin Peggy Neumann gibt Anleitung in Aquarell-Malerei und lädt Groß und Klein in die Museums-Werkstatt ein.
Auch die Bildungs-Abteilung des Museums zeigt ihre Arbeit. Im letzten Jahr sind zahlreiche Kunstwerke, Projekte und Interventionen in Zusammenarbeit mit jungen Menschen entstanden, auf die an diesem Tag ebenfalls ein Schlaglicht geworfen wird.
Mit einem so umfangreichen Programm wird der Winter sicherlich endgültig in seine Schranken verwiesen.
Ein erster Sonnenstrahl erwartet die Gäste bereits am Einlass: der Eintritt ist (wie an allen Programmtagen) frei.