Kommunalen Arbeitsgemeinschaft nimmt weitere Oderbruchkommunen auf
Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Kulturerbe Oderbruch hat am 04. Juli 2020 von 9:30 bis 11:00 Uhr zur ersten Mitgliederversammlung eingeladen. Amtsdirektoren, Bürgermeister und Gemeindevertreter aus dem gesamten Oderbruch kamen zusammen. Wichtigstes Vorhaben der Arbeitsgemeinschaft ist die Bewerbung auf das Europäische Kulturerbe-Siegel. Nachdem die Bewerbung im Herbst vom Land Brandenburg geprüft wurde, liegt sie nun einer Expertenkommission der Kultusministerkonferenz vor. Im Plenum der Kultusministerkonferenz soll im November entschieden werden, ob die Bewerbung einer europäischen Jury vorgelegt wird.
Michael Böttcher, Bürgermeister der Gemeinde Letschin und Vorstandsvorsitzender der AG begrüßte die Mitglieder und freute sich an diesem Tag gleich zwei weitere Kommunen als Mitglied aufzunehmen. Die Stadt Lebus und die Gemeinde Reitwein wurde einstimmig aufgenommen, sodass zusammen mit dem Landkreis Märkisch-Oderland die Arbeitsgemeinschaft nun bereits 20 Mitglieder hat. Damit vertritt die AG mehr als 50.000 Oderbrücher.
Kenneth Anders, Programmleiter des Oderbruchmuseums, informierte über den aktuellen Stand der Bewerbung und betonte noch einmal die Besonderheit zu diesem Vorhaben, bei denen sich Kultur, Politik und Bürgerschaft verknüpfen, um Regionalentwicklung im Oderbruch fruchtbar zu machen. In einem Landschaftsraum mit mehr als 900 km² ist das Vorhaben dieser Art bundesweit einzigartig. Das Oderbruch wäre die erste Kulturlandschaft, die mit dem Siegel ausgezeichnet werden könnte.
Für Frank Schütz, Bürgermeister von Golzow und stellv. Vorsitzender der AG, ist das Vorhaben zu einem wichtigen Baustein in der Erhaltung und Entwicklung der Kulturlandschaft Oderbruch geworden. Er stellte die Broschüre mit der offiziellen Bewerbungstexten auf das Europäische Kulturerbe-Siegel vor. Die Bewerbung trägt den Titel „Das Oderbruch – Menschen machen Landschaft“. Auf unserer Internetseite oderbruchmuseum.de/download.html steht die Broschüre zum Download bereit.
Der Vorstand wird außerdem durch zwei weitere Beisitzer verstärkt: Gewählt wurden Mario Hirschbein, ehrenamtl. stellvertretender Bürgermeister aus Neutrebbin und Dieter Arndt, ehrenamtl. stellvertretender Ortsvorsteher in Altfriedland.
Nach der Mitgliederversammlung wurden die Teilnehmer ins Schloss Altranft zur Eröffnung des ersten Programmtages eingeladen. Mitarbeiter der Einrichtung stellten ihnen Projektbeispiele vor, wie die Einrichtung in den letzten Jahren mit Kulturakteuren, Vereinen, Schulen- und Kindergärten im gesamten Oderbruch zusammengearbeitet haben. Gerade erst ist ein neuer Film zu den Kulturerbe-Orten fertig geworden. In Kooperation mit dem MedienLabor im Boberhaus in Letschin drehten Mädchen und Jungen unterstützt durch die beiden Filmemacher Johanna Ickert und René Arnold der ersten Ferienwoche ein Dokumentarfilm über den Kulturhafen Groß Neuendorf. Zu sehen ist der Film auf oderbruchmuseum.de/schulklassen-und-kitas
[TH]