Lesereihe OderBuch 2024 – Deutsch-polnische Begegnungen

Mariusz Hoffmann (Foto: Lionel Kreglinger)

Am Sonntag, dem 14. Juli um 15 Uhr liest der Autor Mariusz Hoffmann aus seinem 2023 erschienenen Debutroman „Polnischer Abgang“.
Der Journalist Adalbert Siniawski moderiert die Veranstaltung.
Ort: Dorfkirche Neulietzegöricke, 16259 Neulewin, OT Neulietzegöricke

Nach der Lesung gibt es Gelegenheit, sich vom Autor Bücher signieren zu lassen.
Die Buchhandlung „Papierblüte“ aus Bad Freienwalde ist mit einem Büchertisch vor Ort.
Der Klub der Kolonisten Neulietzegöricke e.V. bewirtet die Besucher und Besucherinnen mit Kaffee, Kuchen und Getränken. Der Eintritt ist frei, über Spenden freut sich der Veranstalter.

Über das Buch: POLNISCHER ABGANG
Salesche, ein Dorf in Polen 1990: Jarek und seine Eltern packen ihre Sachen. Sie wollen nach Deutschland aussiedeln, so wie Oma Agnieszka, die acht Jahre zuvor die Flucht angetreten hatte. Doch wovor war sie wirklich geflohen? Niemand will es dem 14-Jährigen sagen. Als Jarek ins Schlepperauto steigt, das sie von Schlesien über die Grenze bringen soll, weiß er nur eins genau: Er wird nicht zurückkehren. Im sich wiedervereinigenden Deutschland, sagt man ihm, warte ein besseres Leben. Doch statt zu Agnieszka nach Hannover zu fahren, geht es für die Sobotas schnurstracks in die Aussiedlerlandestelle Hamm, um dort ihre Anträge zu stellen. Und auch nachdem sie die Aufnahmebestätigung in Deutschland erhalten, rückt das Wiedersehen mit der Großmutter in immer weitere Ferne. Jarek beginnt, dem Schweigen seiner Eltern zu misstrauen, bis sich am ersten Weihnachtsabend im „gelobten Land“ die Teile des Familienpuzzles plötzlich folgenreich ineinanderfügen. „Polnischer Abgang“ ist ein Familien-Roadtrip voller tragikomischer Momente, der vieles erzählt über uns alle diesseits und jenseits der deutsch-polnischen Grenze.

MARIUSZ HOFFMANN wurde 1986 in Polen geboren. Er studierte Philosophie in Hamburg und Literarisches Schreiben in Hildesheim, wo er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift BELLA triste war. Beim 25. Open Mike wurde er in der Kategorie Prosa ausgezeichnet. 2019 war er Teilnehmer der Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung, 2020 Stipendiat im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop. 2021 folgte ein Residenzstipendium des Goethe-Instituts in Broumov, Tschechien. 2022 erhielt er das Arbeitsstipendium für deutschsprachige Literatur des Berliner Senats und 2023 das Alfred-Döblin-Stipendium.

ADALBERT SINIAWSKI ist Journalist und Radiomoderator. Studium der Politischen Wissenschaften sowie Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg. Nach einem Volontariat beim Deutschlandradio arbeitet er für Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und SWR2 und beschäftigt sich hauptsächlich mit popkulturellen Themen und solchen, die Polen und den Journalismus betreffen. Er schrieb mit am „Trendbuch

Journalismus“ (2004) und verfasste die Studie „Schwul-lesbischer Journalismus in Deutschland“ (2009). Siniawski gewann den Columbus Radiopreis in Silber für eine Undercover-Reportage über eine Pressereise nach Warschau und ist Alumni des Marion-Gräfin-Dönhoff-Journalistenstipendiums.

Die Lesereihe ist eine Initiative des Klub der Kolonisten Neulietzegöricke e.V. in Kooperation mit dem Polnischen Institut Berlin, gefördert durch die die Stiftung für Deutsch-polnische Zusammenarbeit und den Brandenburgischen Literaturrat.

Ausführliche Informationen über das gesamte Programm: www.oderbuch.org