Ein Trio aus Vertretern des Kulturerbenetzwerks im Oderbruch und dem Oderbruch Museum Altranft nahm an einem europäischen Workshop in Antwerpen teil.
Es ist das erste Treffen zu dem das in Belgien neu gegründete “EHL Bureau“ in der vergangenen Woche eingeladen hat. Die neue Institution soll die Vernetzung der bisher ausgeschriebenen europäischen Kulturerbe-Stätten stärken und wollte in einem ersten Schritt herausfinden, was die einzelnen Institutionen für ihre Arbeit benötigen. Das Oderbruch erhielt 2022 das begehrte Siegel als erste Kulturlandschaft und konnte gleich drei Vertreter entsenden. Tobias Hartmann und Frank Schütz vertraten die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Oderbruch während Alex Schirmer als Vertreter des Oderbruch Museums Altranft, ein wichtiger Knotenpunkt im Netzwerk, mit nach Antwerpen fuhr. „Wir sind hier, um unsere Energien zu bündeln.“ fasst Alex Schirmer in einem Instagram-Video die Bemühungen zusammen.
Doch zuerst wurde gefeiert:
gleich sieben weitere europäische Kulturerbe-Orte wurden in einer von Iliana Ivanova, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Bildung eröffneten Zeremonie mit dem Siegel ausgezeichnet, darunter eine verstecke Kirche in Amsterdam, ein belgisches Puppentheater und das finnische Nationalepos Kavelala. Der anschließende Workshoptag wurde dann als sehr zufriedenstellend empfunden. Tobias Hartmann: „Bei einem früheren Treffen ging es noch sehr um ideelle Werte und ein Einschwören auf den europäischen Grundgedanken. Nun wurde es endlich richtig konkret und wir haben viele Ideen vorbringen können, die uns in Zukunft auch im Oderbruch zugutekommen können. So wird die Kommunikation zwischen den Kulturerbestätten verbessert und man kann genau sehen, welche Projekte in den anderen Einrichtungen Erfolg hatten und welche wir für unsere Region adaptieren können.“ Als ein erstes Beispiel nennt Hartmann eine Wanderausstellung mit Comics, welche die über 60 Stätten beschreiben und welche man kostengünstig zu uns holen kan
Schülerprojekte und Förderungen
Auch das am Oderbruch Museum entstandene Holobox-Projekt kann überall in Europa umgesetzt werden. Hierfür gibt es Bauanleitungen und Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Schülern und Schülerinnen. Auch internationale Schülerprojekte und Kleinstförderungen stehen auf den Wunschzetteln der Stätten. Ein positives Fazit zieht auch Frank Schütz: „Hier in Antwerpen auf Augenhöhe mit vielen weiteren Institutionen Ideen und Visionen zu entwickeln war notwendig. Auch Kritik und Wünsche verhallen nicht ungehört. So wirkt Europa im Oderbruch und das Oderbruch in Europa.“