Ährensache!

7. September, 11-17 Uhr – traditionelles Erntekronenbinden am Fischerhaus

Liebe Freunde des Oderbruchs,

zur Vorbereitung auf das Erntefest wird in Altranft traditionell eine große Erntekrone gebunden. Wie so etwas gemacht wird, welche Getreidesorten man dazu verwendet und wie man die Ähren zu festen Zöpfen windet, zeigen die Mitglieder des Altranfter Traditionsvereins am 7. September ab 11 Uhr am Fischerhaus. Auch die Familie Diering aus Bliesdorf beherrscht diese schöne Kunst, und Heidrun Jürgens aus Altranft ist mit einer Filzkrone dabei.

Wer sich selbst im Binden eines Erntekranzes oder auch einer Krone versuchen will, kann sich gern dazugesellen – wenn wir ihnen einen eigenen Stand vorhalten sollen, melde Sie sich bitte mit einer Email an info@oderbruchmuseum.de !

Dieses meist von freundlichem Spätsommerwetter verwöhnte Wochenende kann auch als kleine Zwischenstation des Bad Freienwalder Altstadtfestes genutzt werden, denn Musik gibt es auch hier: KiwanoKey spielen Acoustic Folk-Versionen bekannter und weniger bekannter Songs von Bands wie Nouvelle Vague, R.E.M., Bob Dylan, Neil Young, The Beatles und auch eigene Songs. Die sechs Musiker aus Märkisch Oderland lassen die Songs mit zwei Gitarren, verschiedenen akustischen Instrumenten, dreistimmigem Gesang und Schlagzeug, Bass und Geige überraschend neu klingen.

Für Kinder und Jugendliche bieten wir an diesem Tag einen Graffiti-Workshop mit Noah Bartel an. Es geht um Wasserpflanzen, Fische und die ganze nasse Unterwelt des Bruchs. Traut euch, kommt vorbei!

Dazu gibt es Kaffee und Kuchen oder eine Bratwurst vom Grill.

In der Ziegelscheune auf dem Berg-Schmidt-Hof können Sie an diesem Tag im Schaudepot inhaltlich neu arrangierte Thementürme bewundern. Hier entsteht ein interessanter Raum!

Am Nachmittag eröffnen wir im Schloss zwei neue Ausstellungen:

Um 15 Uhr starten wir im Kabinett unter dem Stichwort „Peuplierung!“ auf der Grundlage des Schmettauschen Kartenwerks aus dem 18. Jahrhundert mit einer spielerischen Darstellung der Besiedelung des Oderbruchs. Um die Geschichte kurz und prägnant zu erzählen, nutzen wir eine Darstellung von Dr. Reinhard Schmook und gehen mit ihm der Frage nach, wie sich die landschaftlichen Strukturen im Oderbruch entwickelt haben. Spüren Sie mit uns der Geschichte der Kolonistendörfer nach, erkunden Sie, woher die im 18. Jahrhundert angesiedelten Familien kamen und wie sich die Altdörfer in kurzer Zeit veränderten!

Im Bildersalon zeigen wir mit dem Fotografen Holger Herschel um 16 Uhr seine Bilder der alten Schleusentreppen von Niederfinow unter dem Titel LEERSTAND. Das älteste Schleusenbauwerk im Oder-Havel-Kanal war von 1912 bis 1972 in Betrieb. Als Herschels analoge Schwarzweiß-Fotografien im Jahr 2001 entstanden, ruhte der Betrieb der Schleusentreppe bereits seit dreißig Jahren. Sie zeigen also ein Vorrücken der Natur in eine künstliche Struktur, die inzwischen wieder zurückgedrängt wird. Ergänzend zeigt Herschel im Studiolo sein Projekt LEERGUT, eine fotografische Auseinandersetzung mit Flaschen und Konservengläsern von einem Bauernhof im Oderbruch, die zugleich viel über das Leben und den Metabolismus der DDR erzählt.

Seien Sie herzlich eingeladen!

Kenneth Anders und Lars Fischer