Drei Feste und ein Schrank für ein Jahr

Festschranks im Park

In diesem Jahr gestalte ich das künstlerische Hauptprojekt im Oderbruchmuseum. Ich habe viele der Interviews begleitet, bei denen Männer und Frauen zu ihrem Einsatz für die Gemeinschaft befragt wurden, aus den verschiedensten Berufen heraus, in verschiedenen Lebensaltern, in je eigener Art. Mit jedem habe ich ein Objekt gefunden, mit dessen Hilfe sich etwas erzählen lässt, über den Leihgeber, aber auch über die Freuden und Tücken des Gemeinwohls.

Aufbau des Festschranks im Park

Für diese Objekte haben wir einen Festschrank gebaut, das heißt, Hannes Grap aus Altranft hat gebaut, ich habe ihn bemalt. Der Schrank steht im Park, dem Museum gegenüber; jeden Morgen wird er geöffnet, jeden Abend geschlossen.


Mit der Anzahl der Objekte im Schrank wächst auch der Film, der von ihnen erzählt. Der wird auf einem Bildschirm gezeigt, etwa 100 Meter gegenüber vom Festschrank im Schloss. Hier liegen auch eigens gestaltete Tischdecken mit Oderbuchmotiven und warten auf ihren Einsatz; denn mit ihnen decken wir Tische und feiern gemeinsam. Mein russisches Kochbuch behauptet, in Georgien sage man „Kommt zur Tafel, loben wir einander.“

Antje Schiffers

Das Landschaftsbild auf dem Schrank: die Gabower Höhen mit großem Himmel