Staatsministerin Monika Grütters besuchte am 22. Oktober das Oderbruchmuseum
Die Beauftragte für Kultur und Medien Monika Grütters in Altranft? Ist Kultur nicht eine so genannte „Ländersache“? Das ist sie durchaus und immer noch – und sie ist in Deutschland vor allem eine Angelegenheit der Kommunen. Allerdings hat der Bund durchaus einige Instrumente, um in den Regionen und Kommunen Impulse geben zu können. Eines davon ist das Programm der Kulturstiftung des Bundes „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, in dem das Oderbruchmuseum nunmehr fünf Jahre gefördert wurde. Insofern lag es nahe, sich einmal vor Ort anzuschauen, was mit den eingesetzten Mitteln gemacht wurde. Auch Hortensia Völckers und Kirsten Haß, die beiden Direktorinnen der Kulturstiftung des Bundes, waren deshalb zu diesem Termin ins Oderbruchmuseum gekommen.
Zunächst zeigten wir Frau Grütters unseren Ausstellungsrundgang. Als in vielen Museen geschulte Besucherin fand sie sich mit geübtem Blick schnell zurecht, machte viele Entdeckungen und verknüpfte sie zu einem Gesprächsfaden über unsere Museumsentwicklung.
Anschließend hatten wir zu einem Kaffeegespräch in das Studiolo geladen. Mit dabei waren Frank Schütz, Bürgermeister von Golzow. Mitglied im Programmbeirat des Museums, in der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Kulturerbe Oderbruch, Gudrun Wendt, Stiftungsrätin der Stiftung Oderbruch, Vera Wesner, Vorstandsvorsitzende des Museumsvereins Altranft e.V., Edgar Petrick, Leiter der Letschiner Heimatstuben und Simone Grieger, Leiterin des Filmmuseums „Kinder von Golzow“. Das Gespräch drehte sich um die Kernidee des Transformationsprojektes, Kultur als Form der Selbstbeschreibung für Regionalentwicklung fruchtbar zu machen. Das Wissen der Menschen, die einen Landschaftsraum entwickeln und in ihm Verantwortung tragen, gilt es demnach in kulturelle Formen und somit in eine gemeinsame Sprache zu führen. Gelingt das, wächst auch der kommunale Rückhalt für Kultureinrichtungen. Diese Erfahrung hat man auch in Letschin und Golzow machen können. Frau Grütters lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich das Vorhaben des Landes Brandenburg, mit der Förderung kultureller Ankerpunkte solche Arbeitsweisen, wie sie in Altranft erprobt worden sind, zu unterstützen.
Der Besuch aus Berlin fand am Ende eines intensiven und dynamischen fünfjährigen Prozesses statt, der nun manchmal erste Momente der Bilanz ermöglicht. Dass die 2015 vereinbarten Projekte im Wesentlichen erfolgreich waren und sich zudem viele neue Wege geöffnet haben, wurde an diesem Tag für alle deutlich.